Bloom-Syndrom
Synonym: kongenitales teleangiektatisches Syndrom
Definition
Das Bloom-Syndrom ist eine genetische Erkrankung, die in die übergeordnete Gruppe der Chromosomenbruchsyndrome einzuordnen ist. Phänotypisch zeichnet sich diese extrem seltene Störung u. a. durch ein erhöhtes Krebsrisiko aus. Mikroskopisch zeigen sich ausgebeulte Zellkerne.
Epidemiologie
Die Krankheit kommt insgesamt nur sehr selten vor. Genaue Statistiken bzw. Fallzahlen fehlen. Innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe – den Ashkenazi-Juden – scheint die Häufigkeit etwas erhöht zu sein. Schätzungen zur Folge liegt das Erkrankungsrisiko hier bei etwa 1:50.000.
Ursache
Als genetische Ursache des Bloom-Syndroms gilt eine Mutation im sogenannten BLM-Gen. Diese codiert für ein enzymatisch aktives Protein mit der Bezeichnung Bloom-Syndrom-Protein. Das Polypeptid hat die Aufgabe, die Interphase des Zellzyklus zu überwachen und somit möglichen Entartungen entgegenzuwirken. Fällt diese Aufgabe aus oder wird nur unzureichend ausgeführt, kommt es zu Störungen der Replikation der DNA mit weitreichenden Konsequenzen für die Zellen. Das Bloom-Syndrom wird autosomal-rezessiv vererbt.
Symptome
- Teleangiektasien
- Schädeldeformationen
- proportionierter Minderwuchs
- erhöhtes Krebsrisiko
- erhöhte Photosensibilität der Haut
- Immunschwäche
Diagnose
- Pränataldiagnostik (Nachweis von unnatürlich geformten Zellkernen)
- Genanalyse
Therapie
- engmaschige Krebsvorsorge
- Antibiotikaprophylaxe