Dimethyltryptamin
Synonyme: 2-(1H-indol-3-yl)-N,N-dimethylethanamin, N,N-Dimethyltryptamin
Definition
Dimethyltryptamin, kurz DMT, ist ein Alkaloid des Tryptamins mit stark halluzinogenen Eigenschaften. Einige Wissenschaftler sprechen von dem stärksten bekannten Halluzinogen, sofern es in ausreichend hoher Dosis appliziert wird. DMT kommt in einigen Pflanzen, aber auch im Hautsekret bestimmter Amphibien vor. Es ist Hauptbestandteil des südamerikanischen Rauschmittels Ayahuasca. Durch einen nach Aufnahme der Verbindung sehr rasch eintretenden First-Pass-Effekt kann eine psychoaktive Wirkung nur in Anwesenheit eines MAO-Hemmers erreicht werden, da die Monoaminooxidase das DMT ansonsten rasch abbauen würde.
Chemie
DMT liegt entweder als Base, oder in Form eines Hydrochlorides vor. Die Base besitzt die chemische Summenformel:
- C12H16N2
In Hydrochloridform vorliegend setzt sich die Formel wie folgt zusammen:
- C12H16N2•HCl
In beiden Zustandsformen ist der Aggregatzustand bei Zimmertemperatur fest, wobei die Schmelzpunkte stark variieren. Die Base beginnt in einem Temperaturbereich von rund 45 °C zu schmelzen, während das DMT-Hydrochlorid sich erst ab 165 °C verflüssigt.
Natürliches Vorkommen
- Psychotria viridis (Familie der Rötegewächse)
- Phalaris arundinacea (Rohrglanzgras)
- Mimosa hostilis
- Codariocalyx motorius (Telegrafenpflanze)
- zahlreiche Vertreter der Gattung Acacia
- Hautsekret der Aga-Kröte
Wirkungsmechanismus
Agonistische Bindung an verschiedene Serotonin-Rezeptoren (u.a. 5-HT1A, 5-HT2A und 5-HT2C) sowie an den Sigma-1-Rezeptor. Eine Toleranzentwicklung findet bei DMT nicht statt.
Wirkungen
- Verschärfung und Änderung des visuellen Erlebens
- Konsument ist sich stets seines Rausches bewusst
- Pseudohalluzinationen
- hoch dosiert kommt es zu Veränderungen des Realitätserlebens
Anwendung
Rechtliches
Der Umgang mit DMT ist in Deutschland nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten.